Monster-, Freak- oder Killerwellen sind seit Jahrhunderten Teil der Meeresfolklore, wurden aber erst in den letzten Jahrzehnten von Wissenschaftlern als real akzeptiert.
Monsterwellen, von Wissenschaftlern »extreme Sturmwellen« genannt, sind jene Wellen, die mehr als doppelt so groß sind wie die umgebenden Wellen, sehr unvorhersehbar sind und oft unerwartet aus anderen Richtungen als den vorherrschenden Winden und Wellen kommen.
Die meisten Berichte über extreme Sturmwellen sagen, dass sie wie Wasserwände aussehen. Sie sind oft steilflankig mit ungewöhnlich tiefen Trögen.
Da diese Wellen ungewöhnlich sind, sind Messungen und Analysen dieses Phänomens extrem selten. Wie und wann genau sich Monsterwellen bilden, wird noch untersucht, aber es gibt mehrere bekannte Ursachen:
Konstruktive Interferenz
Extreme Wellen bilden sich oft, weil die Wellen, während sie sich über den Ozean bewegen, dies mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Richtungen tun. Wenn diese Wellen aneinander vorbeiziehen, fallen ihre Kämme, Täler und Längen manchmal zusammen und verstärken sich gegenseitig. Dieser Prozess kann ungewöhnlich große, aufragende Wellen bilden, die schnell wieder verschwinden. Wenn die Wellen in dieselbe Richtung laufen, können diese Wellenberge mehrere Minuten lang anhalten, bevor sie abklingen.
Fokussierung der Wellenenergie
Wenn sich durch einen Sturm gebildete Wellen in einer Wasserströmung entgegen der normalen Wellenrichtung entwickeln, kann eine Wechselwirkung stattfinden, die zu einer Verkürzung der Wellenfrequenz führt. Dies kann dazu führen, dass sich die Wellen dynamisch zusammenschließen und sehr große Monsterwellen bilden. Die Strömungen, in denen diese manchmal zu sehen sind, sind der Golfstrom und der Agulhasstrom. Extreme Wellen, die auf diese Weise entstehen, neigen dazu, länger zu leben.