Unsere Ozeane, Küsten und Flussmündungen sind die Heimat vielfältiger Lebewesen. Diese Organismen nehmen viele Formen an, vom winzigsten einzelligen Plankton bis zum größten Tier der Erde, dem Blauwal. Das Verständnis der Lebenszyklen, der Gewohnheiten, der Lebensräume und der Wechselbeziehungen der Meereslebewesen trägt zu unserem Verständnis des Planeten als Ganzes bei. Die Einflüsse des Menschen und die Abhängigkeit von diesen Arten sowie die sich verändernden Umweltbedingungen werden die zukünftige Gesundheit dieser Meeresbewohner bestimmen. Giftige Leckagen, sauerstoffarme tote Zonen, Meeresmüll, steigende Ozeantemperaturen, Überfischung und Küstenentwicklung sind tägliche Bedrohungen für das Leben im Meer.
Eine Welt voller Leben
Korallenriffe sind einige der vielfältigsten Ökosysteme der Welt. Korallenpolypen, die Tiere, die in erster Linie für den Aufbau von Riffen verantwortlich sind, können viele Formen annehmen: große riffbildende Kolonien, anmutige, fließende Fächer und sogar kleine, solitäre Organismen. Tausende von Korallenarten sind entdeckt worden; einige leben in warmen, flachen, tropischen Meeren und andere in den kalten, dunklen Tiefen des Ozeans.
Aufgrund der Vielfalt des Lebens, das in den von Korallen geschaffenen Lebensräumen zu finden ist, werden Riffe oft als Regenwälder des Meeres bezeichnet. Etwa 25 % der Fische im Meer sind von gesunden Korallenriffen abhängig. Fische und andere Organismen suchen Schutz, finden Nahrung, pflanzen sich fort und ziehen ihre Jungen in den vielen von Korallen gebildeten Winkeln und Ritzen auf. Tiefwasserriffe oder -hügel sind weniger bekannt, beherbergen aber ebenfalls eine große Vielfalt an Meereslebewesen in einer vergleichsweise kargen Welt.